Deine Heizung braucht Dich!

Klimafreundlich Heizen und Sanieren


Infos zu erneuerbarer Wärme fürs Haus und zu Fördermöglichkeiten


Die Wärmewende ist die große Herausforderung unserer Zeit. Wie können wir unsere Häuser zuverlässig, klimafreundlich und möglichst emissionsfrei beheizen?
Die gute Nachricht ist: Inzwischen gibt es sehr gute technische Lösungen, wie beispielsweise das Heizen mittels Wärmepumpe - und es gibt hohe Förderungen für nachhaltige und klimafreundliche Sanierungsmaßnahmen!

Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich Gedanken um eine saubere und zukunftsfähige Energieversorgung der eigenen vier Wände zu machen und von hohen Fördersätzen zu profitieren.
​​​​​​​Auf dieser Seite erhalten Sie Tipps und Links zu weiterführenden Informationen.

pixabay
Kleine Pumpe, große Wirkung: Wärmepumpen sind heute in vielen Fällen die sinnvollste Methode zur Beheizung von Wohnhäusern
Kleine Pumpe, große Wirkung: Wärmepumpen sind heute in vielen Fällen die sinnvollste Methode zur Beheizung von Wohnhäusern
© pixabay
Kleine Pumpe, große Wirkung: Wärmepumpen sind heute in vielen Fällen die sinnvollste Methode zur Beheizung von Wohnhäusern

Die Bundesförderung für Effiziente Gebäude (BEG)


Nie gab es so attraktive Förderungen für energieeffizientes Heizen und Sanieren!

Bis Mitte 2028 sollen nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) alle neuen Heizungen mit 65 Prozent Erneuerbarer Energie betrieben werden. Der dafür notwendige Heizungstausch wird über die BEG staatlich gefördert. Die BEG fasst frühere Förderprogramme des Bundes für Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Gebäudebereich zusammen und unterstützt unter anderem den Einbau neuer Heizungsanlagen, die Optimierung bestehender Heizungen, Maßnahmen an der Gebäudehülle und den Einsatz optimierter Anlagentechnik.

Die BEG fördert vier Teilbereiche:
  • Einzelne Sanierungsmaßnahmen in Wohn- und Nichtwohngebäuden, z.B. Heizungstausch: Einzelmaßnahmen (BEG EM)
  • Die Sanierung eines Bestandsgebäudes auf ein Effizienzhaus-Niveau: Wohngebäude (BEG WG)
  • Die Sanierung eines Bestandsgebäudes zum Effizienzgebäude: Nichtwohngebäude (BEG NWG)
  • Den Bau oder Erstkauf klimafreundlicher Wohngebäude und Nichtwohngebäude: Klimafreundlicher Neubau (BEG KfN)
Für alle Maßnahmen gibt es attraktive Fördermittel in Form von Zuschüssen und /oder zinsgünstigen Krediten.

Achtung: Vor der Auftragsvergabe muss immer zuerst der
Förderantrag gestellt werden und bewilligt sein!

Und nicht vergessen:
Vorab alle Maßnahmen unbedingt mit einem unabhängigen Experten planen! Fachleute finden Sie unter www.energie-effizienz-experten.de.

Die Fördersummen sind sehr attraktiv. Je höher der  angestrebte Energiestandard, umso mehr Geld gibt es vom  Staat: So ist beispielsweise beim Einbau eines neuen klimafreundlichen Heizsystems als 
Einzelmaßnahme eine Förderung von bis zu 70 % möglich.
bafa
Übersicht Fördersummen für Einzelmaßnahmen im Rahmen der BEG
Übersicht Fördersummen für Einzelmaßnahmen im Rahmen der BEG
© bafa
Übersicht Fördersummen für Einzelmaßnahmen im Rahmen der BEG

aktueller Flyer Heizen & Sanieren des LK OA
Download Fördersätze BEG Stand Januar 2024


Detaillierte Informationen zu Höhe und Abwicklung der Förderungen gibt es unter:
www.bafa.de (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)
www.kfw.de (Kreditanstalt für Wiederaufbau)
www.bmwk.de (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)

Heizungswegweiser und Heizrechner


Den eigenen Verbrauch überprüfen und verschiedene Heizsysteme einfach vergleichen

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bietet auf der Website energiewechsel.de neben vielen Infos rund ums Heizen mit erneuerbaren Energien auch eine Heizungswegweiser. Dieser bietet Ihnen für Ihre Immobilie Orientierung, welche Heizsysteme sinnvoll sind.

Sollte die Entscheidung für ein neues Heizsystem im Raum stehen, hilft Ihnen auch der Heizrechner mit einem Überblick über verschiedenen Heizsysteme weiter. Mit wenigen Eingaben können Sie jeweils zwei Systeme hinsichtlich ihrer Kosten und Treibhausgas-Emissionen vergleichen.
Die Bedienung des Rechners ist unkompliziert und selbsterklärend.

Der Heizrechner wurde ursprünglich vom Energieinstitut Vorarlberg entwickelt und vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) für Deutschland angepasst.
Der Heizrechner ist auf der Website von eza! verfügbar.






Geothermienutzung im Oberallgäu


Saubere Energie aus der Erde

Die Nutzung von Erdwärme (Geothermie) ist im Oberallgäu eine echte Alternative zum klimaschädlichen Heizen mit Öl oder Gas. Unser Landkreis ist für die Nutzung von Geothermie sehr gut geeignet.
Mit Hilfe von strombetriebenen Erdwärmepumpen wird die natürlich vorhandene Wärme aus dem Grundwasser, dem Erdreich oder auch Gestein zum Beheizen (oder auch Kühlen) eines Gebäudes genutzt. Anders als beim Heizen mit Öl, Gas oder auch Holz findet hier kein klimaschädlicher Verbrennungsprozess mehr statt. Der für den Betrieb der Wärmepumpe erforderliche Strom sollte im Idealfall mit der eigenen Photovoltaikanalge erzeugt werden.

Für eine tiefer gehende Beschäftigung mit dem Thema Geothermie empfehlen wir den Energieatlas Bayern. Hier finden Sie viele prägnante und hilfreiche Informationen und können mit einem Standortcheck überprüfen, wie gut Ihr Grundstück für diese Energieform geeignet ist:

Standortcheck Geothermie Energieatlas Bayern (externer Link)

Auf der Website des Umweltbundesamts wird die Funktionsweise des Heizens mittels Wärmepumpe sehr gut erklärt und es werden viele hilfreiche Informationen zur Verfügung gestellt:

Heizen mit Wärmepumpe (externer Link UBA)
Infoflyer zur Geothermie im Landkreis Oberallgäu
Infoflyer zur Geothermie im Landkreis Oberallgäu


Infoflyer Heizen mit Geothermie (Hrsg. Landkreis Oberallgäu)

Womit soll ich heizen?


Die wichtigsten Heizsysteme im Überblick

pixabay
Wärmepumpe
Wärmepumpe
© pixabay
Wärme-pumpe

Wärmepumpen gehören zu den klimafreundlichsten und effektivsten Heizungssystemen. Mit Hilfe von Elektrizität entsteht Wärme. Sie funktionieren am effektivsten (aber nicht nur!) mit Flächenheizungen. Zur Wärmegewinnung kann die Umgebungsluft oder Erdwärme genutzt werden. Da Wärmepumpen mit Strom arbeiten, lohnen sie sich besonders in Kombination mit Photovoltaik auf dem Hausdach.
Holz
Holz
Holz

In Holzzentral-heizungen kann Holz in Form von Pellets, Hackschnitzeln oder Scheitholz verbrannt werden. Holzheizungen können mit herkömmlichen Heizkörpern betrieben werden und eignen sich daher ideal, um eine Ölheizung in Altbauten zu ersetzen, die für den Betrieb einer Wärmepumpe ungeeignet sind. Holz ist zwar nachwachsend, jedoch werden beim Verbrennen Kohlendioxid und andere schädliche Gase frei. Holz gilt seit 2024 nicht mehr als klimafreundlicher Energieträger, zudem können auch hier die Preise deutlich steigen.
Hubert Fischer
Solarthermie und Photovoltaik auf einem Dach
Solarthermie und Photovoltaik auf einem Dach
© Hubert Fischer
Solar-anlagen

Solarthermie oder Photovoltaik: Mit Hilfe von Sonnenkollektoren ein anderes Heizsystem zu unterstützen ist sinnvoll, da der Verbrauch gesenkt und die Lebensdauer erhöht werden. Ob sich eher Photovoltaik oder Solarthermie auf dem Hausdach lohnen, kann am besten mit einem Experten geklärt werden. Auch eine Kombination aus PV und Solarthermie ist möglich. 
Sonthofen
Heizkraftwerk Sonthofen
Wärme-Netze

Auch bekannt unter den Namen Nah-, Fern- oder Marktwärme. Die Wärmeversorgung erfolgt durch eine Leitung aus der Heizzentrale in der Gemeinde. Im Haus wird nur eine Übergabestation installiert. Dadurch werden Wartungs- und Instandhaltungskosten auf ein Minimum reduziert. Die Anschlusskosten werden mit bis zu 70% gefördert, der Abnahmepreis ist meist über mehrere Jahre fixiert.
Luft
Luft
Erdgas

Erdgasthermen sind  platzsparend. Gut geplant sind sie sehr wirtschaftlich, vorausgesetzt ein Gasanschluss ist einfach herzustellen. Nur bei Verwendung von Biogas trägt dieser Energieträger zum Klimaschutz bei, ansonsten ist Erdgas aus Klimasicht unwesentlich besser als Erdöl. Steigende Preise sind zu erwarten.
 
Josep Curto
Alte Heizung, shutterstock.com_ID 321901601_Josep Curto
Alte Heizung, shutterstock.com_ID 321901601_Josep Curto
© Josep Curto
Heizöl

Beim Einbau einer neuen Heizung sollte schon aus Klimaschutzgründen auf Erdöl verzichtet werden. Schwankende Rohstoffpreise und der Geruch sind lästig. Meist sind eine Kaminsanierung und eine ausreichende Dimensionierung der Heizflächen notwendig um den Brennwerteffekt nutzen zu können.
 

Infofilm Wärmepumpe im Altbau


Der Wechsel auf ein alternatives Heizsystem kurz und informativ erklärt

"Die Energiewende in hochwertigen journalistischen Filmen" zeigen - das hat sich der Kanal erneuerbare.tv zum Ziel gesetzt.

Auf der Website von erneuerbare.tv finden Sie den sehr informativen Film "Wärmepumpe im alten Einfamilienhaus" (Dauer 11 Min.). Hier wird anschaulich das Beispiel eines Altbaus in einem schwäbischen Dorf gezeigt, wo die alte Ölheizung durch ein Heizsystem mit Wärmepumpe ersetzt wird - unter Beibehaltung der alten Heizkörper.
Die Redaktion für die Filme des Kanals erneuerbare.tv liegt beim Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE. Basis dafür ist der Stand der Technik sowie die Forschungsergebnisse des Fraunhofer IEE und vieler anderer Forschungseinrichtungen, die in den letzten Jahrzehnten dazu geforscht und Lösungen entwickelt haben.
Produziert werden die Filme von erneuerbare.tv von der Jörg Moll Filmproduktion.
Finanziert werden die Filme von erneuerbare.tv durch Spenden und Sponsoring. Dabei ist die m4future gGmbH der Ansprechpartner für potentielle Sponsoren. (Quelle: www.erneuerbare.tv)
Simon Steuer
Ein aufgeräumter Heizungskeller nach Ausbau der Ölheizung und Umrüstung auf Wärmepumpe
Ein aufgeräumter Heizungskeller nach Ausbau der Ölheizung und Umrüstung auf Wärmepumpe
© Simon Steuer

Es ist nie zu früh!
Werde noch heute Allgäuer Klima-Bürger



Das Wissen um den Klimawandel und den Klimaschutz ist gerade für die nachfolgenden Generationen von herausragender Bedeutung.

Berichte uns von Deinem Engagement und Deinem Beitrag zum Klimaschutz.