Energiedaten
Energiedaten des Landkreises Oberallgäu
Energieverbrauch, Energieträger, Energieerzeugung: Treibhausgasbilanz des Landkreises von 2019
Zusammenfassender Überblick
Im Landkreis Oberallgäu lag der Anteil erneuerbarer Energien im Bereich Strom 2019 bei rund 50 % und im Bereich Wärme bei knapp 28 %. Zum Vergleich lagen deren Anteile auf Bundesebene am gesamten Stromverbrauch bei 42 % (2019) und an der gesamten Wärmebereitstellung bei 15 % (2019, Quelle: BMWi).
Der Endenergieverbrauch ist mit 32 MWh pro Einwohner und Jahr als überdurchschnittlich zu bewerten (Deutschland: 30 MWh pro Einwohner 2019, Quelle: UBA). Er ist im Betrachtungszeitraum leicht rückläufig und reduziert sich seit 2013 pro Einwohner und Jahr um etwa 0,7 %.
Der Strombedarf pro Einwohner ist jährlich ebenfalls um durchschnittlich 0,7 % zurückgegangen (bis 2019). Die Verbrauchsrückgänge sind vor allem bei wirtschaftlichen Aktivitäten zu finden.
Im Wärmebereich wird 39 % des Bedarfs mit Heizöl gedeckt; zu 28 % wird Erdgas als Energieträger genutzt. Die Treibhausgas-Emissionen lagen 2019 mit 9,3 t CO2-Äquivalenten pro Einwohner unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 9,7 t CO2- Äquivalenten pro Einwohner und haben sich im Betrachtungszeitraum um 13 % pro Einwohner reduziert. (Minderung der absoluten Werte: minus 1,6 % pro Jahr. Ziel Deutschland: ebenfalls minus 1,6 % pro Jahr von 1990 bis 2030). 43 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen sind wirtschaftlichen Aktivitäten (Industrie und GHD) zuzuordnen, 36 % dem Mobilitätsbereich. 21 % sind auf private Haushalte und 0,1 % auf den kommunalen Betrieb der Landkreisverwaltung zurückzuführen
Der Endenergieverbrauch ist mit 32 MWh pro Einwohner und Jahr als überdurchschnittlich zu bewerten (Deutschland: 30 MWh pro Einwohner 2019, Quelle: UBA). Er ist im Betrachtungszeitraum leicht rückläufig und reduziert sich seit 2013 pro Einwohner und Jahr um etwa 0,7 %.
Der Strombedarf pro Einwohner ist jährlich ebenfalls um durchschnittlich 0,7 % zurückgegangen (bis 2019). Die Verbrauchsrückgänge sind vor allem bei wirtschaftlichen Aktivitäten zu finden.
Im Wärmebereich wird 39 % des Bedarfs mit Heizöl gedeckt; zu 28 % wird Erdgas als Energieträger genutzt. Die Treibhausgas-Emissionen lagen 2019 mit 9,3 t CO2-Äquivalenten pro Einwohner unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 9,7 t CO2- Äquivalenten pro Einwohner und haben sich im Betrachtungszeitraum um 13 % pro Einwohner reduziert. (Minderung der absoluten Werte: minus 1,6 % pro Jahr. Ziel Deutschland: ebenfalls minus 1,6 % pro Jahr von 1990 bis 2030). 43 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen sind wirtschaftlichen Aktivitäten (Industrie und GHD) zuzuordnen, 36 % dem Mobilitätsbereich. 21 % sind auf private Haushalte und 0,1 % auf den kommunalen Betrieb der Landkreisverwaltung zurückzuführen
eza!
Verteilung des Endenergieverbrauchs nach Verursachergruppen im Jahr 2019
Energieverbrauch
Im Jahr 2019 belief sich der gesamte Endenergieverbrauch des Landkreises Oberallgäu über alle Verursachergruppen hinweg auf 4.991.162 MWh/a.
Die Verursachergruppen sind dabei die Industrie mit einem Anteil von 30% am gesamten Endenergieverbrauch im Landkreis, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen mit 12%, die privaten Haushalte mit einem Anteil von 25% sowie der Verkehr mit einem Anteil von 33%. Der kommunale Betrieb schlägt lediglich mit 0,2 % zu Buche.
eza!
Entwicklung des Endenergieverbrauchs im Landkreis Oberallgäu nach Energieträgern
Energieträger
Die Abbildung veranschaulicht die Entwicklung der absoluten Werte des Endenergieverbrauchs der einzelnen Energieträger für Wärme, Strom und Verkehr.
Es wird sichtbar, dass der Gesamtenergieverbrauch bis 2017 tendenziell leicht zunimmt. 2018 ist eine Abnahme festzustellen, in 2019 jedoch bereits wieder ein leichter Anstieg.
Die Hauptenergieträger im Landkreis sind fossile Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas. In der Tabelle ist die Eigenstrom-Nutzung aus Photovoltaik-Anlagen in der Rubrik „Sonstige Erneuerbare" zu finden und nimmt auf einem niedrigen Niveau stetig zu.
eza!
Entwicklung des Wärmeverbrauchs nach Energieträgern
Energieerzeugung - Wärme
Im Jahr 2019 wurde rund 72% der Wärmeversorgung im Landkreis Oberallgäu mit fossilen Energieträgern gedeckt. Der Anteil der erneuerbaren Energien lag bei 27,5 %. Der größte Teil hiervon ist auf die thermische Nutzung von holzartigen Brennstoffen, wie Scheitholz, Holzhackschnitzel und Pellets zurückzuführen („Biomasse").
Zum Vergleich: Auf Bundesebene betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Wärmebereitstellung 15% (2019, Quelle: BMWi).
Anteil erneuerbarer Stromproduktion am Gesamtstromverbrauch des Landkreis Oberallgäu 2020
Energieerzeugung - Strom
Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im Landkreis Oberallgäu verläuft seit 2006 besonders im Bereich der Photovoltaik sehr dynamisch. Diese ist mit einem 23-prozentigen Anteil, gemessen am Gesamtstromverbrauch im Landkreis, mittlerweile zum wichtigsten Energieträger geworden (zumindest in Bezug auf die Ertragsmenge).
Der Wasserkraftanteil liegt bei 18% des Stromverbrauchs. Windstrom, KWK und Biogas liegen alle zwischen 5 und 7%.
Insgesamt lag der Anteil erneuerbarer Energien im Landkreis Oberallgäu 2020 im Bereich Strom bei 50,2%. Auf Bundesebene betrug dieser Anteil 45,4% (2020).
Energieerzeugung - Kosten (Stand 2014)
Die Energiekosten belaufen sich im Landkreis Oberallgäu auf rund 469 Mio. Euro. Davon werden 434 Mio. Euro für fossile Energieträger aufgewendet.
Die nebenstehende Grafik zeigt, wie sich der Abfluss von Mitteln für fossile Energieträger im Jahr 2050 verändert haben wird. Wird die Energie vor Ort erzeugt - oder wird insgesamt weniger Energie verbraucht - so stehen diese Mittel als regionale Wertschöpfung wieder vor Ort zur Verfügung.
Klimaschutz trägt stark zur regionalen Wertschöpfung und damit zur Stärkung des Oberallgäus bei!
Weitere umfangreiche Energiedaten und Informationen zur Treibhausgasbilanz und zu Erzeugungspotentialen im Landkreis Oberallgäu finden Sie auch im 2022 aktualisierten Masterplan 100% Klimaschutz. sowie in der Energie- und CO2-Bilanz des Landkreises Oberallgäu 2019 (erstellt durch eza!).
Downloads:
Masterplan 100% Klimaschutz 2022 (3.9 MB)
Energie- und CO2-Bilanz Landkeis Oberallgäu 2019 (1.4 MB)
Energienutzungsplan Freiflächen-PV-Potential im Landkreis Oberallgäu
Der Landkreis Oberallgäu hat im Jahr 2021 im Rahmen einer durch den Freistaat Bayern geförderten Studie das Flächenpotential für Photovoltaik - Freiflächenanlagen (FFA) untersuchen lassen.
Oberallgäuer Kommunen, die sich für die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaik interessieren oder Interessenbekundungen durch externe Stellen vorliegen haben, soll mit den ermittelten Potentialflächen ein erstes Planungsinstrument zur Verfügung gestellt werden.
Den Energienutzungsplan zur GIS-basierten Analyse des Freiflächen-PV-Potentials im Landkreis Oberallgäu können Sie hier einsehen und herunterladen: