Teststrecken für automatisierte Fahrzeuge
Fahrerlose Taxis im Oberallgäu?
Motivation für eine Studie zur „Zukunft der Mobilität in Bergtälern“
Teststrecken für autonomes Fahren und hochautomatisierte Fahrzeuge sprießen derzeit aus dem Boden. Aus Sicht des Landkreises Oberallgäu ist es dabei bedauerlich, dass bislang kaum über den Einsatz im ländlichen Raum nachgedacht wird.
Der Landkreis setzt sich daher gemeinsam mit der Hochschule Kempten dafür ein, dass die technischen Anforderungen eines Einsatzes in Allgäuer Bergtälern bei der zukünftigen Fahrzeugentwicklung berücksichtigt werden. Für eine erste Studie wurden sie von der Universität Innsbruck sozialwissenschaftlich begleitet und über das INTERREG-Kleinprojekt EvS 20 -ZuMoBe gefördert.
Im Rahmen des Projekts wurden vorhandene Konzeptfahrzeuge wie zum Beispiel in Bad Birnbach auf ihre Fähigkeiten getestet und in einem virtuellen Modell möglicher Strecken geprüft. Die verfügbaren Fahrzeuge eignen sich bisher aufgrund verschiedener technischer, aber auch zulassungsrechtlicher Hürden noch nicht für einen Feldversuch im Allgäu.
Um weiter an den Ideen arbeiten zu können, wird derzeit ein Folgeprojekt mit möglichen Partnern aus der Forschung, aus der Automobilentwicklung und lokalen Busunternehmen entwickelt.
Im ländlichen Raum stellen sich zwar höhere Anforderungen an die Fahrzeuge, dafür würde teilweise erstmalig eine ernsthafte Alternative zum privaten PKW geschaffen. Die automatisierten, elektrischen Fahrzeuge könnten bedarfsgesteuert verkehrn. So hätten sie eine viel höhere Auslastung als herkömmliche Autos oder Busse und könnten dadurch, sowie durch ihren elektrischen Antrieb, zum Klimaschutz wie auch zur regionalen Wertschöpfung beitragen.
Der Landkreis setzt sich daher gemeinsam mit der Hochschule Kempten dafür ein, dass die technischen Anforderungen eines Einsatzes in Allgäuer Bergtälern bei der zukünftigen Fahrzeugentwicklung berücksichtigt werden. Für eine erste Studie wurden sie von der Universität Innsbruck sozialwissenschaftlich begleitet und über das INTERREG-Kleinprojekt EvS 20 -ZuMoBe gefördert.
Im Rahmen des Projekts wurden vorhandene Konzeptfahrzeuge wie zum Beispiel in Bad Birnbach auf ihre Fähigkeiten getestet und in einem virtuellen Modell möglicher Strecken geprüft. Die verfügbaren Fahrzeuge eignen sich bisher aufgrund verschiedener technischer, aber auch zulassungsrechtlicher Hürden noch nicht für einen Feldversuch im Allgäu.
Um weiter an den Ideen arbeiten zu können, wird derzeit ein Folgeprojekt mit möglichen Partnern aus der Forschung, aus der Automobilentwicklung und lokalen Busunternehmen entwickelt.
Im ländlichen Raum stellen sich zwar höhere Anforderungen an die Fahrzeuge, dafür würde teilweise erstmalig eine ernsthafte Alternative zum privaten PKW geschaffen. Die automatisierten, elektrischen Fahrzeuge könnten bedarfsgesteuert verkehrn. So hätten sie eine viel höhere Auslastung als herkömmliche Autos oder Busse und könnten dadurch, sowie durch ihren elektrischen Antrieb, zum Klimaschutz wie auch zur regionalen Wertschöpfung beitragen.
Landkreis OA
Fahrzeug zur Streckenvermessung in Bad Hindelang und Oberstdorf
C.Übelhör
Förderer und Partner von EvS 20 ZuMoBe
Die Förderung als Kleinprojekt mit rund 18.000 Euro (75% der Kosten) ermöglichte erst die Umsetzung der Studie zum autonomen Fahren. Das Projektkürzel EvS 20 - ZuMoBe muss immer genannt werden.
... weiß, dass neues Denken gefragt ist, wenn Verkehr klimafreundlicher gestaltet werden soll. Derzeit verursacht er im Oberallgäu rund 30% der Emissionen - Tendenz steigend. Der Landkreis war Lead-Partner.
Als Projektpartner untersuchten die Wissenschaftler die Bedarfe und Meinungen aller möglichen betroffenen Akteure rund um die möglichen Teststrecken.
Als Auftragnehmer erstellte die Hochschule Kempten virtuelle Abbilder der Teststrecken und evaluierte derzeit verfügbare Fahrzeugkonzepte und koordinierte die Arbeit am Gesamtprojekt.
Neu-Ulm
Die Hochschule Neu-Ulm arbeitete eng mit der Hochschule Kempten zusammen, um eine Risikoanalyse der Teststrecken und ein wirtschaftliches Betriebskonzept zu erstellen.
Das Mobilitäts-beratungs-unternehmen aus München erarbeitete ein Konzept zum Lademanagement auch für periphere Standorte.
Die Firma aus Holzkirchen steuerte eine millimetergenaue Vermessung der Teststrecken mit ihrem Laserscan-Fahrzeug bei, als Grundlage für die virtuelle Modellierung.
Studienergebnisse - das Allgäu hält besondere Herausforderungen bereit
Die Kommunen, lokale Unternehmen und auch die Busbetreiber entlang der möglichen Teststrecken zeigten sich bereit zur Unterstützung und trugen wichtige Informationen zur Studie bei. Deren Sichtweisen sind im Bericht der Begleitforschung der Uni Innsbruck zusammengestellt. Diesen können Sie hier abrufen.
Begleitforschungsbericht Uni Innsbruck (5.1 MB)
Es hat sich klar gezeigt, dass sich die neuen Fahrzeuge äußerlich nicht wesentlich von heutigen Bussen unterscheiden werden. Kapazitäten von mindestens acht bis idealerweise 20 Personen sind erforderlich, da bei schönem Wetter ein hohes Fahrgastaufkommen besteht. Auf den unübersichtlichen Strecken ist eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 40 kmh und eine Reichweite von etwa 100 km sinnvoll. Temperaturen von bis zu -30°C sind möglich, auf der Fahrbahn sind neben Schnee und Eis auch Langläufer und Pferdefuhrwerke anzutreffen.
Den Unterschied gegenüber heutigen Kleinbussen würden die ‚inneren Werte‘ machen: Es würde regional produzierter Strom als Energiequelle eingesetzt, der Platz für den Fahrer könnte anderweitig genutzt werden. Ein solcher Bus wäre rund um die Uhr nutzbar und würde ganz neue Möglichkeiten in den Tälern schaffen, wo heute ein flexibles ÖPNV Angebot unbezahlbar ist.
Begleitforschungsbericht Uni Innsbruck (5.1 MB)
Es hat sich klar gezeigt, dass sich die neuen Fahrzeuge äußerlich nicht wesentlich von heutigen Bussen unterscheiden werden. Kapazitäten von mindestens acht bis idealerweise 20 Personen sind erforderlich, da bei schönem Wetter ein hohes Fahrgastaufkommen besteht. Auf den unübersichtlichen Strecken ist eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 40 kmh und eine Reichweite von etwa 100 km sinnvoll. Temperaturen von bis zu -30°C sind möglich, auf der Fahrbahn sind neben Schnee und Eis auch Langläufer und Pferdefuhrwerke anzutreffen.
Den Unterschied gegenüber heutigen Kleinbussen würden die ‚inneren Werte‘ machen: Es würde regional produzierter Strom als Energiequelle eingesetzt, der Platz für den Fahrer könnte anderweitig genutzt werden. Ein solcher Bus wäre rund um die Uhr nutzbar und würde ganz neue Möglichkeiten in den Tälern schaffen, wo heute ein flexibles ÖPNV Angebot unbezahlbar ist.