Mobilitätsalternativen für das Oberallgäu
15 Oberallgäuer Kommunen gehen neue Wege in Sachen Mobilität
Auch der Landkreis Oberallgäu unterstützte das Projekt und trug dafür Sorge, dass die Projekte abgestimmt verliefen und eine möglichst dauerhafte Struktur geschaffen wurde.
Das Amt für ländliche Entwicklung Schwaben förderte zum ersten Mal ein reines Mobilitätsprojekt auf den ausdrücklichen Wunsch der 15 Oberallgäuer Kommunen Altusried, Bad Hindelang, Blaichach, Buchenberg, Dietmannsried, Durach, Fischen, Oberstaufen, Sonthofen, Sulzberg, Waltenhofen, Weitnau, Wertach, Wiggensbach und Wildpoldsried.
AllgaEumobil bot damit eine Möglichkeit für alle, Alternativen zum Verbrenner-Auto auszuprobieren und sich für mehr Klimaschutz vor der eigenen Haustür einzusetzen.
Einen ausführlichen Abschlussbericht zu "AllgaEu-mobil" mit Beschreibung der einzelnen Projektbausteine sowie den getroffen Maßnahmen zur Verstetigung der entwickelten Angebote finden Sie unter dem folgenden Link als Download:
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte - zumal eine gute Videoreportage. Wir danken Allgäu.tv und Redakteur Groos für den Carsharing-Selbstversuch.
Nach knapp zwei Jahren Projektarbeit und einem aufwändigen eCarsharing-Flottentest in sechs Gemeinden können den Bürgerinnen und Bürger inzwischen ganz konkrete Angebote für eine nachhaltige Mobilität gemacht werden:
Projektlaufzeit: 2020 - 2023
Ansprechpartner:
Beim Energie- und Umweltzentrum Allgäu eza!: Dr. Petra Hausmann (hausmann@eza-allgaeu.de, Tel.: 0831 960286-86)
Beim Landratsamt: Simon Steuer
(simon.steuer@lra-oa.bayern.de, Tel.: 08321/612-233)
Förderung: Amt für ländliche Enwicklung Schwaben zu 75%. Weitere Finanzierung durch den Landkreis Oberallgäu und die beteiligten Kommunen
Resümee zum AllgaEu-mobil Flottentest 2021
Die Erkenntnisse aus der Testphase sind entscheidend für den Aufbau eines dauerhaften Carsharing-Angebots in den Projektkommunen. Dazu gehören insbesondere die Praxistauglichkeit der verwendeten Buchungsplattform, die Kompatibilität mit den im Test genutzten Fahrzeugen sowie die Erreichbarkeit der Hotline für den Fall, dass Probleme auftauchen.
Aufgrund des Feedbacks der Testnutzer konnte unter anderem auch die App weiterentwickelt und eine deutliche Verbesserung des gesamten Buchungsablaufs erzielt werden. Eine weitere Erkenntnis ist, dass die Stabilität der Verbindung zwischen Carsharing-Telematik und der Buchungsapp in ländlichen Gegenden aufgrund der Netzabdeckung eine Herausforderung darstellt und daher im Realbetrieb über eine alternative Kommunikationsmöglichkeit mit den Carsharing-Fahrzeugen nachgedacht werden sollte (wie etwa Bluetooth). Somit konnte das Feedback der Testnutzer:innen Schwachstellen aufdecken, die beim Aufbau eines „Real-Betriebs“ zukünftig umgangen werden können.
Im Schnitt nahmen pro Gemeinde etwa 35 Nutzer an der Testphase teil und tätigten jeweils etwa 60 Buchungen. Die durchschnittliche Dauer der Buchungen beläuft sich auf drei Stunden, wobei die maximale Buchungsdauer in manchen Gemeinden begrenzt war. Insgesamt wurden in den sechs Monaten etwa 18.300 Kilometer zurückgelegt, was ca. 51 km pro Buchung entspricht. Dabei konnte durch die mit Ökostrom betriebenen Elektroautos im Vergleich zur Nutzung von Verbrennern insgesamt etwa 1.350 kg CO2 eingespart werden.
Insgesamt ergibt sich ein positives Bild: die Zufriedenheit mit dem Testangebot wurde von den Testnutzerinnen und -nutzern mit Schulnote 1,7 bis 2,4 bewertet. Viele von ihnen würden auch langfristig ein Carsharing-Angebot in Ihrer Kommune nutzen und begrüßen
Elektroauto, Diesel oder Wasserstoff - professionell erklärt!
Laborleiter Norbert Grotz und der Professor für Elktrotechnik, Martin Steyer, von der Hochschule Kempten geben einen fachlich fundierten Überblick über das Für und Wider aktueller Auto-Antriebe. Themen des etwa 90-minütigen Vortrags sind die Treibhausgasbilanz der Batterieproduktion, Rohstoffe einer Batterie, sowie deren Recycling. Darüber hinaus geht es um das spannende Thema "Wirkungsgrad und Effizienz verschiedener Motoren", sowie um die Treibhausgas-Emissionen beim Betrieb von Kraftfahrzeugen. Der Vortrag fand statt im Rahmen des Projekts AllgaEu-mobil des Landkreises Oberallgäu, am 9. Juni 2021.
Prof. Dr.-Ing. Volker Quaschning lehrt an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin zu regenerativen Energiesystemen und veröffentlicht regelmäßig wissenschaftlich fundierte Referate aus seinem Forschungsgebiet. Die Referate sind kurz und allgemeinverständlich gehalten. Eines handelt von Elektroautos mit Batterie im Vergleich mit Diesel oder auch Wasserstoff als Treibstoff.