Energieoptimierung Landkreis-Liegenschaften
Zeichen setzen und Vorbild sein
Energieeffizienz und erneuerbare Energien in den Gebäuden des Landkreises Oberallgäu
Als Vorbild für Bürgerinnen, Bürger, Kommunen und Unternehmen verfolgt der Landkreis das Ziel, die Treibhausgas-Emissionen der eigenen Liegenschaften sowie der Landkreisverwaltung schrittweise zu reduzieren. Bis 2035 sollen alle Gebäude in Besitz des Landkreises vollständig klimaneutral betrieben und mit 100 % erneuerbarer Wärme sowie Strom versorgt werden.
Bereits seit vielen Jahren führt der Landkreis ein professionelles Energiemanagement für seine Gebäude durch und analysiert und optimiert dadurch fortlaufend die Verbräuche. Begleitet wird dies durch energetische Sanierungen und die Erzeugung von erneuerbarem Strom mittels PV-Anlagen.
Welche Maßnahmen bereits umgesetzt wurden bzw. sich in der Umsetzung befinden können Sie auf dieser Seite nachlesen.
Bereits seit vielen Jahren führt der Landkreis ein professionelles Energiemanagement für seine Gebäude durch und analysiert und optimiert dadurch fortlaufend die Verbräuche. Begleitet wird dies durch energetische Sanierungen und die Erzeugung von erneuerbarem Strom mittels PV-Anlagen.
Welche Maßnahmen bereits umgesetzt wurden bzw. sich in der Umsetzung befinden können Sie auf dieser Seite nachlesen.
An der Südfassade des Landratsamts wird mit PV-Module Strom erzeugt. Auch auf dem Dach soll eine große PV-Anlage installiert werden.
Energiemanagement
Schritt eins: Wissen was, und wie viel verbraucht wird
Der Landkreis Oberallgäu besitzt vier großen Liegenschaften. Neben dem Verwaltungsgebäude in Sonthofen (Landratsamt) sind das die Albert-Schweitzer-Schule in Sonthofen sowie die Berufsschule und das Berufsschulinternat in Immenstadt.
Bereits jetzt wird das Gebäude des Landratsamtes vollständig erneuerbar mit Wärme aus Biomasse beheizt. Die gesamte Stromversorgung der Landkreisverwaltung und der anderen Liegenschaften des Landkreises basiert auf Strom aus erneuerbaren Energieträgern.
Für alle Gebäude wird seit vielen Jahren im Rahmen der Oberallgäuer Energieallianz ein Energiemanagement durchgeführt. Durch eine Energie-Buchhaltung wird der Verbrauch von Wärme und Strom monatlich erfasst und regelmäßig zusammen mit Experten des Energie-und Umweltzentrums Allgäus (eza!) analysiert. Unregelmäßigkeiten fallen so sofort auf und es kann gegengesteuert werden.
Die Regelungs- und Steuerungstechnik für die Wärmeversorgung in allen Häusern wird dank des Energiemanagements schrittweise laufend opimiert. Das betrifft z.B. den Austausch veralterter Heizungspumpen und Thermostate, einen hydraulischen Abgleich oder auch die Optimierung des Zusammenspiels von Erdgasheizung und Blockheizkraftwerk im Falle der Albert-Schweitzer-Schule.
Ein erfolgreiches Energiemanagement geht immer Hand in Hand mit energetischen Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle - also an Fassade, Dach und Fenster.
Bereits jetzt wird das Gebäude des Landratsamtes vollständig erneuerbar mit Wärme aus Biomasse beheizt. Die gesamte Stromversorgung der Landkreisverwaltung und der anderen Liegenschaften des Landkreises basiert auf Strom aus erneuerbaren Energieträgern.
Für alle Gebäude wird seit vielen Jahren im Rahmen der Oberallgäuer Energieallianz ein Energiemanagement durchgeführt. Durch eine Energie-Buchhaltung wird der Verbrauch von Wärme und Strom monatlich erfasst und regelmäßig zusammen mit Experten des Energie-und Umweltzentrums Allgäus (eza!) analysiert. Unregelmäßigkeiten fallen so sofort auf und es kann gegengesteuert werden.
Die Regelungs- und Steuerungstechnik für die Wärmeversorgung in allen Häusern wird dank des Energiemanagements schrittweise laufend opimiert. Das betrifft z.B. den Austausch veralterter Heizungspumpen und Thermostate, einen hydraulischen Abgleich oder auch die Optimierung des Zusammenspiels von Erdgasheizung und Blockheizkraftwerk im Falle der Albert-Schweitzer-Schule.
Ein erfolgreiches Energiemanagement geht immer Hand in Hand mit energetischen Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle - also an Fassade, Dach und Fenster.
Simon Steuer
Energtische Sanierungen
Schritt zwei: Gebäudehülle optimieren
Die vier großen Liegenschaften des Landkreises Oberallgäu - in Sonthofen das Landratsamt und die Albert-Schweitzer-Schule und in Immenstadt die Berufschule sowie das Berufsschulinternat sind im Kern alles Gebäude aus einer Zeit, in der die Energieeffizienz beim Bauen keine große Rolle gespielt hat. Heute ist die energetische Optimierung und Ertüchtigung dieser Bauten dem Landkreis Oberallgäu ein wichtiges Anliegen - nicht zuletzt auch, um hier als Vorbild für die Kommunen und Bürgerinnen und Bürger in Landkreis fungieren zu können.
Da sowohl im Verwaltungsgebäude in Sonthofen als auch in den Schulen der Platzbedarf über die Jahre kontinuierlich steigt, werden An- und Ausbauten sowie Sanierunsmaßnahmen an den Bestandsgebäuden schon seit vielen Jahren in anspruchsvollen Energiestandards verwirklicht.
Im Jahr 2009 erhielt das Landratsamt beispielsweise mit dem Ostflügel einen dreigeschossigen Anbau in Holzbauweise, der im KfW-40-Standard und damit nur knapp unter dem Passivhaus-Standard realisiert wurde. Im Zuge dieser Bauarbeiten wurde auch die Fassade des kompletten Altbaus gedämmt.
Da sowohl im Verwaltungsgebäude in Sonthofen als auch in den Schulen der Platzbedarf über die Jahre kontinuierlich steigt, werden An- und Ausbauten sowie Sanierunsmaßnahmen an den Bestandsgebäuden schon seit vielen Jahren in anspruchsvollen Energiestandards verwirklicht.
Im Jahr 2009 erhielt das Landratsamt beispielsweise mit dem Ostflügel einen dreigeschossigen Anbau in Holzbauweise, der im KfW-40-Standard und damit nur knapp unter dem Passivhaus-Standard realisiert wurde. Im Zuge dieser Bauarbeiten wurde auch die Fassade des kompletten Altbaus gedämmt.
Die Fassade des Landratsamts in Sonthofen wurde 2008 mittels Dämmung energetisch optimiert.
Im Jahr 2021 konnte die Generalsanierung und energetische Sanierung des Bauteils B der Berufsschule in Immenstadt fertig gestellt werden. Für 2022 ist die Fertigstellung einer neuen Abbundhalle für das Holztechnikerzentrum im KfW 40 - Standard mit einer Wärmeversorgung durch erneuerbare Energie (Wärmepumpe) geplant.
2024 wird als großes Sanierungsprojekt die energtische Generalsanierung der Albert-Schweitzer-Schule in Angriff genommen werden.
Bei allen Maßnahmen wird selbstverständlich die Realisierung von Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung geprüft - und wo machbar auch umgesetzt.
2024 wird als großes Sanierungsprojekt die energtische Generalsanierung der Albert-Schweitzer-Schule in Angriff genommen werden.
Bei allen Maßnahmen wird selbstverständlich die Realisierung von Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung geprüft - und wo machbar auch umgesetzt.
Erneuerbare Energie
Schritt drei: saubere Energie selber erzeugen
Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist zentral für den Klimaschutz und das Gelingen der Energiewende. Die direkten Handlungsmöglichkeiten des Landkreises beschränken sich hierbei auf die bestmögliche Nutzung der eigenen Liegenschaften zur Produktion von Solarstrom.
Mit gutem Beispiel voran gehen und auch in diesem Bereich als Motivator und Initiator wirken - das ist der Ansatz der Kreisverwaltung.
Sichtbarste, aber bei weitem nicht einzige "Produktionsstätte" des Landkreises von Solarstrom ist die Südfassade des Landratsamts in Sonthofen.
Im Jahr 2017 wurde der Südflügel des Verwaltungsgebäudes Richtung Osten erweitert und im Zuge der Bauarbeiten komplett energetisch saniert. Die Fassade wurde mit PV-Modulen belegt und produziert seit dem grünen Strom, der ins Netz eingespeist wird.
In den nächsten Jahren sollen schrittweise alle geeigneten (Dach-Flächen) nach Abwägung der erforderlichen Kriterien mit Photovoltaikanalagen belegt werden. Der erzeugte Strom wird dann selbst verbraucht bzw. Überschüsse werden ins Stromnetz eingespeist. Ganz konkret werden PV-Anlagen auf der Berufschule in Immenstadt und auf dem Landratsamt projektiert.
Mit gutem Beispiel voran gehen und auch in diesem Bereich als Motivator und Initiator wirken - das ist der Ansatz der Kreisverwaltung.
Sichtbarste, aber bei weitem nicht einzige "Produktionsstätte" des Landkreises von Solarstrom ist die Südfassade des Landratsamts in Sonthofen.
Im Jahr 2017 wurde der Südflügel des Verwaltungsgebäudes Richtung Osten erweitert und im Zuge der Bauarbeiten komplett energetisch saniert. Die Fassade wurde mit PV-Modulen belegt und produziert seit dem grünen Strom, der ins Netz eingespeist wird.
In den nächsten Jahren sollen schrittweise alle geeigneten (Dach-Flächen) nach Abwägung der erforderlichen Kriterien mit Photovoltaikanalagen belegt werden. Der erzeugte Strom wird dann selbst verbraucht bzw. Überschüsse werden ins Stromnetz eingespeist. Ganz konkret werden PV-Anlagen auf der Berufschule in Immenstadt und auf dem Landratsamt projektiert.
PV-Module an der Südfassade des Landratsamt in Sonthofen
Nachhaltige Beschaffung
Schritt vier: interne Abläufe und Verbräuche optimieren
"Wer zahlt, schafft an!", dieser etwas abgedroschene Spruch, beschreibt recht treffend die Kernaussage des Beschaffungsleitfadens des Landkreises Oberallgäu. Auch eine Kreisbehörde ist ein Konsument alltäglicher Produkte, von Büromaterial über Hygienepapier bis hin zu Fahrzeugen. Und wie jeder Konsument, trifft auch ein Landkreis oder eine Kommune Kaufentscheidungen für Produkte, die die Umwelt mehr oder weniger belasten. "Wer zahlt, schafft an!" bedeutet, dass der Käufer entscheidet, ob ein möglicherweise umweltschädliches Produkt oder aber eine nachweislich umweltfreundliche Alternative für ihn hergestellt wird.
Ganz so einfach ist es für die öffentliche Hand allerdings nicht. Verschiedene Rechtsvorschriften, bis hin zum Grundgesetz, schreiben den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen vor. Daher müssen gerade öffentliche Stellen umweltschädigende Produkte bewusst vermeiden und nach umweltfreundlichen Alternativen suchen. Bereits 2009 hat das bayerische Innenministerium hierzu die Umweltrichtlinien Öffentliches Auftragswesen (PDF, Externer Link) erlassen. Darin werden Umweltzeichen wie der blaue Engel genannt, die zur Orientierung dienen und es wird darauf hingewiesen, dass angemessene Mehrkosten für diese Produkte hinzunehmen sind.
Ganz so einfach ist es für die öffentliche Hand allerdings nicht. Verschiedene Rechtsvorschriften, bis hin zum Grundgesetz, schreiben den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen vor. Daher müssen gerade öffentliche Stellen umweltschädigende Produkte bewusst vermeiden und nach umweltfreundlichen Alternativen suchen. Bereits 2009 hat das bayerische Innenministerium hierzu die Umweltrichtlinien Öffentliches Auftragswesen (PDF, Externer Link) erlassen. Darin werden Umweltzeichen wie der blaue Engel genannt, die zur Orientierung dienen und es wird darauf hingewiesen, dass angemessene Mehrkosten für diese Produkte hinzunehmen sind.
Warum gibt es zusätzlich den Beschaffungsleitfaden?
Der Beschaffungsleitfaden soll die tägliche Arbeit erleichtern, indem er für elf Produktgruppen Empfehlungen und Hinweise gibt. So werden zum Beispiel verlässliche Umweltzeichen für einzelne Produktgruppen benannt oder Tipps gegeben, wie Lieferverträge sinnvoll ergänzt werden können z.B. mit Vereinbarungen zur Rücknahme von Produkten. Bei Geräten, die Energie verbrauchen, wird festgelegt, wann die Lebenszykluskosten zu berechnen sind.
Der Beschaffungsleitfaden wurde vom Ausschuss für Kreisentwicklung, Wirtschaft, Tourismus, Umwelt und Verkehr des Landkreises Oberallgäu im November 2018 zustimmend zur Kenntnis genommen.
Insbesondere das Umweltbundesamt bietet auf seiner Webseite www.beschaffung-info.de detaillierte weitere Informationen zur umweltfreundlichen Beschaffung.
Der Beschaffungsleitfaden soll die tägliche Arbeit erleichtern, indem er für elf Produktgruppen Empfehlungen und Hinweise gibt. So werden zum Beispiel verlässliche Umweltzeichen für einzelne Produktgruppen benannt oder Tipps gegeben, wie Lieferverträge sinnvoll ergänzt werden können z.B. mit Vereinbarungen zur Rücknahme von Produkten. Bei Geräten, die Energie verbrauchen, wird festgelegt, wann die Lebenszykluskosten zu berechnen sind.
Der Beschaffungsleitfaden wurde vom Ausschuss für Kreisentwicklung, Wirtschaft, Tourismus, Umwelt und Verkehr des Landkreises Oberallgäu im November 2018 zustimmend zur Kenntnis genommen.
Insbesondere das Umweltbundesamt bietet auf seiner Webseite www.beschaffung-info.de detaillierte weitere Informationen zur umweltfreundlichen Beschaffung.